Heterojunction-Solarzellen (HJT) sind eine fortgeschrittene Technologie der Fotovoltaik, die aus mehreren Schichten unterschiedlicher Halbleitermaterialien besteht. Diese Schichten sind so angeordnet, dass sie die Vorteile verschiedener Materialien nutzen und einen höheren Wirkungsgrad erzielen können.
Die grundlegende Struktur einer HJT-Solarzelle besteht aus einer Schicht eines n-dotierten Halbleitermaterials, wie Indiumgalliumphosphid (InGaP), auf einer Schicht eines p-dotierten Halbleitermaterials, wie Silizium (Si). Die Grenzfläche zwischen diesen Schichten bildet eine sogenannte p-n-Übergangszone, die eine höhere Absorption von Licht ermöglicht und damit eine höhere Effizienz der Zelle erreicht werden kann.
HJT-Solarzellen haben in den letzten Jahren eine schnelle Entwicklung durchlaufen und haben mittlerweile einen Wirkungsgrad von über 25 % erreicht. Dies ist deutlich höher als der Wirkungsgrad von herkömmlichen monokristallinen oder polykristallinen Solarzellen, die in der Regel einen Wirkungsgrad von 15 bis 20 % aufweisen.
Ein weiterer Vorteil von HJT-Solarzellen ist, dass sie sehr gut gegen Temperatureinflüsse gewappnet sind. Der Wirkungsgrad von HJT-Solarzellen nimmt mit steigender Temperatur weniger stark ab als der Wirkungsgrad von herkömmlichen Solarzellen. Dies bedeutet, dass HJT-Solarzellen auch bei hohen Temperaturen eine gute Leistung erzielen und somit für Anwendungen in heißen Klimazonen besonders geeignet sind.
HJT-Solarzellen werden hauptsächlich in der industriellen Produktion von Solarenergie verwendet und sind aufgrund ihrer höheren Effizienz und Leistungsfähigkeit besonders geeignet für Anwendungen, bei denen eine höhere Leistung pro Fläche benötigt wird, wie z.B. auf Dächern von Gebäuden oder in solarthermischen Kraftwerken.
Ein Nachteil von HJT-Solarzellen ist jedoch, dass sie teurer in der Herstellung sind als herkömmliche Solarzellen. Sie erfordern auch eine höhere technologische Expertise und spezielle Ausrüstungen, um hergestellt zu werden.